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Atemschutzmasken und Atemschutzsysteme

Die menschlichen Atmungsorgane haben die Fähigkeit, bis zu einem gewissen Grad eingedrungene Staubpartikel auszuscheiden. Millionen kleinster Flimmerhärchen bewirken einen Flüssigkeitsstrom – in der Nasenhöhle abwärts und in der Luftröhre aufwärts – der die Partikel zur Stimmritze befördert, wo ein Hustenreflex ausgelöst wird, der sie dann nach aussen befördert. Der Geruchssinn dagegen warnt den Menschen vor den weitaus meisten flüchtigen Schadstoffen, bevor irreversible Schäden entstehen. Sobald jedoch das Staubvorkommen zu gross ist oder bei Auftreten gesundheitsschädigender Gase, Dämpfe, Nebel und Rauche, sind die Atemwege durch das Tragen von Atemschutzmasken zu schützen.

Wir führen Einwegmasken gegen Stäube, Nebel und Rauche, die nach Gebrauch durch eine neue ersetzt werden, konventionelle Halb- oder Vollmasken, bei denen lediglich die verbrauchten Partikel- oder Gasfilter ersetzt werden und Atemschutzsysteme, bei denen gefilterte Atemluft durch eine Gebläseeinheit oder einen Druckluftanschluss und ein Druckluft-Grundgerät einem Kopfteil zugeführt wird, sodass für den Benützer beim Einatmen der Filterwiderstand entfällt.

Für jeden einzelnen Schadstoff gibt es einen so genannten MAK-Wert (MAK=Maximal zulässige Arbeitsplatz-Konzentration), der den Grenzwert für Gase und Dämpfe in ml/m3 Luft und für Stäube in mg/m3 Luft angibt (ppm = parts per million), bei dessen Überschreiten Atemschutzgeräte eingesetzt werden müssen. Diese Werte, basierend auf einer Exposition von 42 Wochenstunden, sind in der SUVA-Publikation 1903.d «Grenzwerte am Arbeitsplatz» aufgelistet, die Sie direkt bei der SUVA anfordern können (Telefon 041 419 51 11).

 

Schutz gegen Stäube, Nebel und Rauche

Für den Schutz gegen Stäube, Nebel und Rauche, die man unter dem Oberbegriff «Partikel» zusammenfasst, kennen die neuen Europäischen Normen bei Einweg-, Halb- und Vollmasken je nach Rückhaltevermögen gegenüber den Teilchen die Filterklassen P1, P2 und P3.

P1-Masken und -Filter schützen gegen belästigende, jedoch nicht unmittelbar gesundheitsschädigende Stäube und Rauche (feste Partikel). Die höchstzulässige Schadstoffkonzentration beträgt das 4fache des MAK-Wertes.

P2-Masken und -Filter bieten Schutz gegen gesundheitsschädigende, feste und flüssige Partikel. Die höchstzulässige Schadstoffkonzentration beträgt das 10fache des MAK-Wertes bei Verwendung von Einweg- bzw. Halbmasken und das 15fache des MAK-Wertes bei Verwendung von Vollmasken.

P3-Masken und -Filter schützen gegen giftige, feste und flüssige Partikel sowie gegen Partikel von Krebs erzeugenden und radioaktiven Stoffen, Sporen, Bakterien, Viren und Enzymen. Die höchstzulässige Schadstoffkonzentration beträgt das 30fache des MAK-Wertes bei Verwendung von Einweg- bzw. Halbmasken und das 400fache des MAK-Wertes bei Verwendung von Vollmasken.

Für Einwegmasken und Gebläse-Atemschutzsysteme gelten streng genommen etwas andere Filterklassen-Bezeichnungen, die jedoch die Angaben P1, P2 oder P3 bedeutungsgleich enthalten. So werden Einweg-Partikelmasken mit FFP1, FFP2 oder FFP3 bezeichnet (Filtering Facepieces → «filtrierende Halbmaske»).

Die meisten unserer Einwegmasken tragen am Schluss der Filterklasse ein D (Dolomitstaubprüfung). Solche Masken dürfen je nach Zustand, Einsatzbedingungen und Verschmutzungsgrad länger als eine Arbeitsschicht eingesetzt werden.

 

Schutz gegen Gase und Dämpfe

In die Halb- und Vollmasken  sowie die Gebläse-Atemschutzsysteme sind für den Schutz gegen Gase und Dämpfe die zweckentsprechenden Filter einzusetzen, wobei vorgängig immer genau abzuklären ist, welche Schadgase in welchen Konzentrationen auftreten. Zudem muss gewährleistet sein, dass der Sauerstoffgehalt der Atemluft nicht unter 17 Vol.-% liegt. Sind Gasart und Konzentrationen unbestimmt, dürfen nur Atemgeräte mit Druckluftanschluss bzw. Isoliergeräte benützt werden. Die letzteren führen wir nicht, nennen Ihnen aber gerne leistungsfähige Lieferanten dafür.

Gasfilter werden nach ihrem Hauptanwendungsbereich in Gasfiltertypen unterteilt und durch Kennbuchstaben und -farben unterschieden (siehe nachstehende Tabelle). Seit einiger Zeit werden auch Mehrbereich-Gasfilter angeboten, die mehrere Aktivkohlenarten enthalten. Sie sollten jedoch nur eingesetzt werden, wenn tatsächlich ein Mehrbereichfilter benötigt wird; andernfalls ist mit einer stark reduzierten Gebrauchsdauer und einem etwas grösseren Einatmungswiderstand zu rechnen. Das Gleiche gilt übrigens für Kombifilter, das heisst für Filter, die sowohl gegen Gase und Dämpfe als auch gegen Partikel schützen.

Alle von uns verkauften Masken, Filter und Systeme sind qualitativ einwandfrei und entsprechen den Europäischen Normen EN. Gerade auf dem Gebiet des Atemschutzes, wo ein falscher Einsatz oder minderwertige Produkte rasch zu lebensbedrohlichen Situationen führen können, möchten wir Ihnen gegenüber unsere Aufgabe als seriöse Berater unter Beweis stellen. Geben Sie uns dazu bitte Gelegenheit. 

 

Beispiele für die Verwendung von Partikelmasken bzw. -filter

Acetophenetidin (Phenacetin)

P1
Achat P1
Ätzalkali P2
Aluminium und Legierungen P2
Aluminium (Schweissrauche) P2
Aluminiumoxid P2
Ammoniumchlorid (Rauch) P2
Amosithaltiger Feinstaub P3
Antimon und Verbindungen P2
Anhydrid   P1
Arsen und Verbindungen   P3
Asbest    P3
Asphalt                                   P2
Bariumverbindungen (lösl.) P2
Baumwollstaub   P2
Beryllium und Verbindungen P3
Blei P2
Boroxid P2
Cadmium                                P3
Calciumarsenat P3
Calciumcarbonat P1
Calciumchromat                      P3
Calciumhydroxid P2
Calciumoxid   P2
Calciumsilikat P1
Cellulose (Papierfaser) P1
Chrom P2
Chromate P3
Chrysotil (Feinstaub) P3
Cristobalt (Feinstaub) P2
Eisenoxid (Rauch und Feinstaub) P2
Fluoride P2
Gips P1
Glasfaser P2
Glycerin (Partikel) P1
Graphit (mehr als 1% Quarz) P2
Graphit (synthetisch) P1
Holzstaub P2/P3
Indium und Verbindungen P3
Ipazin P2
Kaliumhydroxid P2
Kalkstein P1
Kaolin P1
Kieselsäure (amorph) P2
Kobalt P3
Kobaltoxid P2
Koffein P2
Kohlenstaub P2
Korund P1
Kupfer P2
Kupfer (Rauch) P3
Kupfer-Nickel-Erz P2
Magnesit P1
Magnesium P2
Mangan P2
Marmor P1
Mineralwollfasern P2
Molybdänverbindungen (Staub) P2
Natriumazid P3
Natriumcarbonat P2
Natriumchlorat P2
Natriumhydroxid P2
Nickel P3
Nickel-Kupfer-Erz P3
Nickelsalze P3
Oxalsäure P2
Pentaerythrit P1
Pikrinsäure P3
Platin und Verbindungen P3
Polierrot P1
Pyrethrum P2
Quarz (Feinstaub) P2
Rhodium P3
Saccharose P1
Schamotte (feuerfest) P2
Schmirgel P1
Selen (amorph) P2
Selenoxid P3
Silber und Verbindungen P3
Silizium P1
Siliziumkarbid P2
Speckstein P2
Stärke P1
Steinkohlenteer P3
Steptomycin P3
Strontiumkarbonat P2
Strontiumchromat P3
Strontiumnitrat P2
Strontiumsulfat P2
Strychnin P3
Talk P2
Tantal P2
Tantaloxide P2
Tee P2
Tellur und Verbindungen P3
Testosteron P3
Tetrachlornaphtalin P2
Tetranatriumborat P2
Thalliumverbindungen P3
Torium P3
Titan P2
Tridymit P2
Trikresol P2
Uran und Verbindungen P3
Wolfram P2
Wolframkarbid P2
Zement (weniger als 1% Quarz) P1
Zinkchlorid (Rauch) P2
Zinkchromat P3
Zinkstearat P1
Zinnverbindungen anorg. P1
Zirkonverbindungen P2

 

 

Alphabetisches Verzeichnis häufig vorkommender Atemgifte, gegen die Atemfilter schützen:

Atemgift
*= haut- und augenschädlich

Filtertyp

Filter-kennfarbe

Acetaldehyd

AX

braun

Aceton

AX

braun

Acetoncyanhydrin

B

grau

Acetonnitril

A

braun

Acrolein*

AX

braun

Acrylsäureester

A

braun

Acrylnitril*

A2

braun

Äthanolamin (Colamin)

A

braun

Äther

A

braun

Äthylacetat

A

braun

Äthylalkohol (Äthanol)

A

braun

Äthylbenzol

A

braun

Äthylenchlorid

A

braun

Äthylenoxid (Ätox, T-Gas)

AX

braun

Äthylformiat

A

braun

Ätznatron

P2

weiss

Aldehyde

B

grau

Alkohole

A

braun

Allylchlorid

A

braun

Ameisensäure

E

gelb

Ameisensaure-Äthylester

A

braun

Ammoniak*

K

grün

Anilin

A-P3

braun/weiss

Antimon‑Staub

P3

weiss

Antimonwasserstoff (Stibin)

B

grau

Arsenik

P3

weiss

Arsenwasserstoff (Arsin)

P2

grau/weiss

Azetylen

Frischluftgerät

Benzin

A

braun

Benzol*

A

braun

Benzylbromid

A-P2

braun/weiss

Beryllium

P3

weiss

Bitumen

A-P3

braun/weiss

Blausäure

B

grau

Bleirauch (Metallrauche)

P3

weiss

Bleitetraäthyl*

A-P2

braun/weiss

Brom

B

grau

Bromméthan (Methylbromid)*

A

braun

Bromoform

A

braun

Bromwasserstoff

E-P2

gelb/weiss

Brüniersalz

B-P2

grau/weiss

Butanon (Methyläthylketon)

A

braun

Butylacetat

A

braun

Butylalkohole (Butanole)

A

braun

Cadmiumoxid

P3

weiss

Campher

A-P2

braun/weiss

Chlor

B-P3

grau/weiss

Chlorben

A

braun

Chlorbrommethan

AX

braun

Chlorcyan

B-P2

grau/weiss

Chlordioxid

B

grau

Chlormethan (Methylchlorid)

Frischluftgerät

Chloroform

AX

braun

Chloropren

A

braun

Chlorschwefel (Schwefelchlorat)

B

grau

Chlorsulfonsäure

B-P2

grau/weiss

Chlorwasserstoff

E

gelb

Chromoxide (Chromatstaub)

P3

weiss

Chromsäurenebel*

P3

weiss

Cyankalistaub*

B-P2

grau/weiss

Cyanwasserstoff*

B

grau

Cyclohexan

A

braun

Cyclohexanol

A

braun

Cyclohexanon

A

braun

DD-Produkte

 

 

(Desmodur-Desmophen)*

A

braun

DDT-Staub, s. Insektizide

P3

weiss

Diacetonalkohol

A

braun

1.2-Dibromathan*

A

braun

1.2-Dichlorathan

A

braun

1.2-Dichlorathan

AX

braun

Dichlormethan

AX

braun

Dichlorpropan

A

braun

Dieselkraftstoff

A

braun

Dimethylformamid (DMF)

A

braun

Dioxan*

A

braun

Epichlorhydrin*

A-P3

braun/weiss

Essigsäure

E-P2

gelb/weiss

Ester

A

braun

Flusssäure

E-P2

gelb/weiss

Formaldehyd (Formalin)

B-P3

grau/weiss

Furfurol*

A

braun

Halogene

B

grau

Halogenkohlenwasserstoffe

A

braun

Halogenwasserstoff

B-P2

grau/weiss

Hexachlorcyclohexan

A

braun

Hydrazin*

K

grün

Hydrochinon

A-P2

braun/weiss

Insektizide*

A-P2

braun/weiss

Isocyanate (organisch)

ABEK-P3

braun/grau/
gelb/grün/
weiss

Isopropanol

A

braun

Jod (Jodlösung)

B-P2

grau/weiss

Jodmethan (Methyljodid)

A

braun

Ketone

A

braun

Ketene

A

braun

Kieselsäurehaltiger Staub

P3

weiss

Kohlendioxid

Frischluftgerät

Kohlenoxidsulfid

B

grau

Kohlenwasserstoffe

A

braun

Kresole

A

braun

Lackdämpfe

A

braun

Lösungsmittel

A

braun

Maleinsäureanhydrid

A-P2

braun/weiss

Mercaptane

B

grau

Metallrauch

P3

weiss

Methan

Frischluftgerät

Methyläthylketon (MEK)

A

braun

Methylalkohol (Methanol)*

A

braun

Methylbromid*

AX

braun

Methylchlorid

Frischluftgerät

Methylchloroform

A

braun

Mehtylenchlorid

AX

braun

Methylisobutylketon (MIBK)

A

braun

Natronlauge

P3

weiss

Nikotin

A-P3

braun/weiss

Nitrobenzol*

A

braun

Nitrose Gase

B-P2

grau/weiss

Nitroverbindungen (organisch)*

B

grau

Oleum*

P2

weiss

Organische Dämpfe,
Lösungsmittel

A

braun

Parathion (E 605)

A-P3

braun/weiss

Pentachloräthan

A

braun

Phenole

A

braun

Phenylhydrazin*

A-P3

braun/weiss

Phosphor (gelb, weiss)

P3

weiss

Phosphortrichlorid

B

grau

Phosphorwasserstoff (Phosphin)

B2

grau

Prophylalkohol (Propanol)

A

braun

Pyridin

A

braun

Quecksilberdampf

Hg-P3

rot/weiss

Quecksilberverbindungen

Hg-P3

rot/weiss

Russ (weisser Russ)

P2

weiss

Salmiakgeist

K

grün

Salpetersäure

E-P2

gelb/weiss

Salzsäure

E-P2

gelb/weiss

Säuren (rauchend, konzentriert)*

E-P2

gelb/weiss

Saure Gase

E-P2

gelb/weiss

Schädlingsbekämpfungsmittel (organisch)*

A-P2

braun/weiss

Schwefelchlorür

B

grau

Schwefeldioxid

E

gelb

Schwefelkohlenstoff

B

grau

Schwefelsäure*

P2

weiss

Schwefel (brennend)

B-P2

grau/weiss

Schwefelwasserstoff

B

grau

Schweflige Säure

E

gelb

Selenverbindungen

B-P3

grau/weiss

Selenwasserstoff

B

grau

Styrol

A

braun

Sulfurylchlorid

B

grau

Systox*

A-P3

braun/weiss

Terpentin

A

braun

1.1.2.2-Tetrachlorathan

A

braun

Tetrachloräthylen

A

braun

Tetrachlormethan
(Tetrachlorkohlenstoff)*

 

A

 

braun

Tetrahydrofuran

A

braun

T-Gas (Äthylenoxyd)*

A

braun

Toluol

A

braun

Trichloräthylen (Tri)*

A

braun

Trichloräthan (TCA)

A

braun

Trichlormethan (Chloroform)

AX

braun

Vanadiumpentoxidrauch,
-staub

P3

weiss

Vinylacetat

A

braun

Vinylchlorid*

Frischluftgerät

Vinylidenchlorid

AX

braun

Vinyltoluol

A

braun

Xylole (o-, m-, p-)

A

braun

Zinkoxid

P2

weiss

Zinnstaub*

P3

weiss

Zyanwasserstoff

B

grau

 

Die Gebrauchsdauer von Atemschutzfiltern hängt von der Art und Konzentration des Schadstoffes, dem individuellen Luftbedarf des Trägers und der Luftfeuchtigkeit ab und kann deshalb nicht exakt angegeben werden. Die Filter sind jedoch spätestens bei zu grossem Atemwiderstand infolge Verstopfung oder bei Auftreten von ersten Geruchs-, Geschmacks- oder Reizerscheinungen zu wechseln. Zu jenem Zeitpunkt sind noch keine Schäden entstanden, da die Schadstoffe erst in sehr geringer Konzentration durchschlagen und die Expositionszeit noch sehr kurz ist.

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